Geschichte Jägersektion Valaulta
1955
Die Gründungsversammlung am 15. Oktober 1955
Die Gründungsversammlung fand im Restaurant National in Domat/Ems mit 13 anwesenden Gründungsmitgliedern statt: Vinzens Juon, Hans Müller, Stefan Sigron, Johann Baptista Andreoli, Robert Seglias, Johann Baptista Burkhardt, Alfons Seglias, Daniel Willi, Simon Bargetzi, Pietro Crameri, Peter Bargetzi, Arnold Seglias, Richard Seglias. Die Versammlung wählte Kamerad Johann Baptista Burkhardt als ihren Tagespräsidenten und Hans Müller als Aktuar.
Wahlen in den ersten Sektionsvorstand
Gewählt wurden als:
Präsident: Vinzens Juon
Aktuar: Hans Müller
Kassier: Stefan Sigron
Beisitzer: Simon Bargetzi und Robert Seglias
Die Anwesenden beschlossen, die Sektion mit dem Namen «Valaulta» zu benennen. Von den damaligen Gründungsmitgliedern weilen heute noch Pietro Crameri und Stefan Sigron unter uns. Das Jagdpatent kostete damals 60 Franken. Der Jahresbeitrag mit Zeitung wurde auf 7.50 Franken festgelegt.
Erstellen der Statuten
Als Muster lagen die Statuten der Sektion Ringel/Flims vor. Diese wurden durchberaten, mit einigen Änderungen bereinigt und von der Versammlung als verbindlich erklärt.
Da etliche Emser Jäger Mitglieder der Sektion Hubertus waren, wurde die Aufnahme unserer Sektion in den BKPJV ein ganzes Jahr hinausgeschoben. Es war für unseren Präsidenten eine strenge Zeit mit vielen Schreiben, Telefonaten und Vorsprachen beim Präsidenten des BKPJV Hans Meuli und an der DV in Ilanz.
Am 10. Dezember 1955 fand die erste Generalversammlung im Restaurant National, Domat/Ems statt.
1956
Ausserordentliche Generalversammlung mit anschliessendem Familienabend
Im Anschluss an die ausserordentliche Generalversammlung vom 10. März 1956 im Restaurant Schlosshügel in Domat/Ems fand der erste Familienabend im bescheidenen Rahmen statt. Mit Kartoffelsalat und einem «Schüblig» oder «Engadiner» sowie einem Handörgeler ging es gemütlich zu und her. Um die Unkosten zu decken, war jedes Mitglied der Jägersektion Valaulta verpflichtet, ein Geschenkpäckli im Mindestwert von 1 Franken mitzubringen, welches dann an die Anwesenden für 1 Franken verkauft wurde.
1. Hochwildasyl Schnegg-Valaulta
Trotz einiger Befürchtungen der Gemeinde Domat/Ems wurde die Erlaubnis für die Erstellung eines Hochwildasyls erteilt. Die Sektion erhielt den Auftrag, die Grenzzeichnung durchzuführen. Diese fand am 14./15. Juli 1956 mit Jagd-aufseher Keller statt.
Jagdbetrieb September 1956
Antrag an den Bündner Kantonalen Patentjägerverband durch den
Präsident Vinzens Juon:
«Im Namen der Jägersektion Valaulta Domat/Ems, welche leider bis heute noch nicht Mitglied des BKPJV geworden ist, bitte ich Sie, geehrte Herren Kollegen, trotzdem folgendes Gesuch zu behandeln:
- die Hirschkühe auf dem Gebiete der Gemeinde Domat/Ems nur in der Zeit vom 9. bis 16. September zum Abschuss freigeben;
- Der Rehgabler muss weiterhin geschont werden, analog 1954/55; der Abschuss des Gablers ist also für die ganze Jagd verboten.
Begründung:
Im Jahre 1955 wurde die Jagd auf die Hirschkühe auf dem Gebiet der Gemeinde Domat/Ems während der ganzen Jagd freigegeben, obwohl im Jahre 1954 beinahe kein Hirschschaden zu verzeichnen war. Der Hirsch-bestand wurde – da die Nachbarfraktionen in der zweiten Hälfte der Jagdzeit den Abschuss der Hirschkuh verboten hatten – sehr in Mitleidenschaft gezogen. Dies insbesondere deshalb, weil in der Folge sämtliche Hirsch-Spezialisten auf unserem Gebiet der Jagd oblagen.
Der Rehbestand war nach wie vor sehr schwach und bedurfte unbedingt der Schonung.
Erste Jägertour
Am 11./12. August 1956 fand die erste gemeinsame Jägertour nach Bargis/Moor statt. Geschlafen wurde im Heu, wozu jeder selbst eine geeignete Decke mitzubringen hatte.
Maul- und Klauenseuche
Wegen der Maul- und Klauenseuche wurde die Jagd auf den 21. September 1956 verschoben.
Aufnahme der Sektion «Valaulta»
Die Jägersektion Valaulta wurde am 12. Dezember 1956 in den BKPJV aufgenommen.
1957
Aussetzen von Murmeltieren
Am 23. Mai 1957 erhielten wir vom Jagddepartement Graubünden die Bewilligung, auf dem sehr wildarmen Gebiet der Alp Urtgicla/ Plong Urtgicla zwischen Punkt 1860 und 2006 (siehe Karte Sardona 247) links und rechts der Clubhütte des Skivereins Domat/Ems vier Paar Murmeltiere einzusetzen. Jagdaufseher Trepp in Nufenen, welcher für das Einfangen der Tiere verantwortlich war, setzte diese mit Mitgliedern der Jägersektion Valaulta im Gebiet der Alp Urtgicla aus.
Generalversammlung vom 29. November 1957
Anlässlich dieser Generalversammlung wurde u.a. auch die Abhaltung eines Vereinsanlasses in Form eines Maskenballs besprochen. Als Gründe wurden im Gesuch an den damaligen Gemeindevorstand einerseits die Wildtier-fütterung während des Winters angegeben, die durch die Sektion finanziert wurde und welche dadurch die Vereinskasse stark strapazierte, andererseits sollte den freiwilligen Patrouillen auf den Feldern (Flurwachdienste wegen starken Wildschäden) eine kleine Entschädigung ausgerichtet werden.
1958
Einführung der Gemeinschaftsjagd
Am 28. August 1958 wurde die Einführung der Gemeinschaftsjagd be-schlossen. An dieser Jagd wurde ein Zehnerstier erlegt, somit war für den nächsten Familienabend vorgesorgt.
Generalversammlung vom 28. November 1958
Anlässlich dieser Generalversammlung wurde erneut die Abhaltung eines Vereinsanlasses in Form eines Maskenballs besprochen. Die Gründe des Vorjahres an den Gemeindevorstand (Winterfütterung, Flurwachdienste) wurden diesmal zusätzlich ergänzt mit den Unkosten, welche durch die zweite Murmeltiereinsetzung auf der Alp Urtgicla entstanden waren. «An dieser für die Sektion Valaulta fast nicht tragbaren zweiten Einsetzung im Sommer 1958 würden sich doch auch sämtliche Touristen erfreuen».
1959
Generalversammlung
Generalversammlung vom 28. November 1959 Restaurant National. Nach 4-jähriger Amtszeit demissionierte der Präsident Vinzens Juon sowie der Aktuar Hans Müller.
Die neue Zusammensetzung des Vorstandes lautete wie folgt:
Präsident Stefan Sigron
Aktuar Johann Baptista Burkhardt
Kassier Peter Theus
Beisitzer Johann Baptista Andreoli und Robert Seglias
1960
Jägertour
Die zweite Jägertour, durchgeführt vom 30. - 31. Juli 1960, führte die Sektions-mitglieder in den Nationalpark.
Jagdaufseher
Der kleine Rat ernannte Johann Baptista Burkhardt und Alfons Seglias zu freiwilligen Jagdaufsehern.
1961
Hochwildasyl
1961 wurde das Hochwildasyl aufgehoben. Die Stadt Chur hatte wegen grossen Wildschäden in ihrem Wald verlangt, dass das Asyl Valaulta auf gehoben wird. Diesem Auftrag wurde durch das Jagddepartement Grau-bünden entsprochen. Beteiligung der Jägersektion Valaulta am Umzug des Jodlerfestes.
1962
Scheibenstand
1962 wurde der Scheibenstand erstellt. Mit einem Aufwand von ca. 900 Stunden Fronarbeit der Mitglieder sowie durch Leistungen diverser Firmen entstand eine gelungene Anlage.
1963
Hasen- und Tontaubenstand
Im Frühling 1963 wurden ein Hasenstand und ein Tontaubenstand erstellt.
Jagdschiessen
Am 22. Juni 1963 fand ein internes Jagdschiessen statt.
Standweihschiessen
Am 6./7. Juli 1963 wurde ein öffentliches Standweihschiessen organisiert. Als OK-Präsidenten amtierten Albert Tanner und Vinzens Juon.